Titelbild Beitrag: Abstands- vs Ami Setup

Abstandssetup vs. Ami-Setup

Diese zwei Varianten des Kopfbaus zählen wohl zu den Gängigsten. Im Folgenden erfahrt ihr mehr dazu, worin sich diese Setupvarianten unterscheiden. Welche Auswirkungen hat die Art und Weise wie der Shishakopf vorbereitet wird, auf Geschmack und Rauchverhalten? Und welche Köpfe eignen sich am besten für welches Setup?

Der Aufbau von Abstands- und Ami-Setups

Abstandssetup

Ihr werdet diesem Setup wohl schon häufiger begegnet sein. Das Abstandssetup ist wohl die am meisten vertretene Art, wie man einen Shishakopf bauen kann. Der Name ist schon fast selbsterklärend: Die Kohle, die auf der Alufolie aufliegt, besitzt einen gewissen Abstand zum Tabak im Kopf. Dass dieser Weg einen Tabakkopf vorzubereiten von Anfängern wie auch Profis so beliebt ist, hat mehrere Gründe.

Zum einen ist das Abstandssetup auf fast jede Art von Kopf anwendbar. Es spielt dabei keine Rolle, ob ihr lieber den billigen Standard Tonkopf nehmt, oder nen guten Saphire Kopf. Zum anderen kann das Abstandssetup schnell und einfach vorbereitet werden.

Ich hab das mal bildertechnisch für euch aufbereitet:

Vereinfachte Darstellung eines Shishakopfes mit Anstandssetup
Beim Abstandssetup wird der Kopf locker mit Tabak befüllt. Die Alufolie wird mit vielen kleinen und dicht anliegenden Löchern vorbereitet.

Wie man hier sehen kann, habe ich als Vorlage den Schamottfunnel von Kaya genommen. Der Tabak wird locker in die Kopfmulde fallen gelassen. Wenn nötig, nehmt eure Kohlezange oder einen Zahnstocher zur Hilfe um ihn dort nachträglich zu lockern, falls er zu sehr zusammenklebt. Ich verwende meist zwischen 7-9 Gramm Tabak um einen Kopf zu bauen.

Wenn ihr jetzt die Folie um den Kopf gespannt habt, nehmt eine Nadel und stecht viele, nicht allzu große, Löcher hinein. Schon könnt ihr loslegen!

Der Nachteil ist hier jedoch, dass trotz der einfachen und schnellen Bauweise der Geschmack etwas zu leiden hat. Durch den lockeren, unkomprimierten Tabak und den höheren Abstand zur Folie, zieht der Kopf etwas mehr Falschluft, also Luft, die nicht vollständig durch den Kopf bzw. den Tabak gezogen wird und büßt so an Aroma-Intensität ein. Zumal führt die geringere Tabakmenge auch zu einer kürzeren Rauchdauer. Besser ihr habt schon einen zweiten Kopf als Reserve vorbereitet, wenn ihr plant für einen längeren Zeitraum oder mit mehreren Leuten zu rauchen.

Ami-Setup (Overpacking / OP)

Dieses Setup ist etwas kniffliger und wohl eher für Raucher geeignet, die bereits Erfahrungen mit dem Bauen von Köpfen sammeln konnten. Aber auch mit Erfahrung ist das Gelingen hier nicht zwangsläufig garantiert. Das markanteste Zeichen dafür, dass der Kopfbau nicht geglückt ist, ist, dass der Tabak beginnt zu drücken oder zu kratzen. Gelingt der Aufbau, erhaltet ihr dafür die volle Aromadröhnung! Ich zeige euch auch hier nochmal den Grundaufbau.

Vereinfachte Darstellung eines Shishakopfes mit Ami-Setup.
Das Ami-Setup zählt zu den Overpacking Setups. Der Tabak reicht bis an die Alufolie. Die Folie selbst wird gleichmäßig mit weniger, dafür größeren Löchern vorbereitet als das Abstandssetup.

Wie man sehen kann, reicht der Tabakstand beim Ami-Setup bis an die Alufolie. Nicht jeder Kopf eignet sich für den Aufbau. Zu empfehlen sind jedoch Köpfe wie der Saphire Hotshot RT oder Power Bowl RT.

Um den Kopf zu bauen, lässt man den Tabak zuerst locker in den Kopf fallen. Macht das solange, bis er nen halben Zentimeter über den Rand ragt und drückt den Tabak mit einer Gabel o.Ä. leicht an. Tut das aber nicht zu fest, damit der Luftstrom hinterher nicht behindert wird! Der Tabak sollte nur etwas komprimiert werden! Man wiederholt diesen Vorgang solange, bis der Tabakrand plan mit der Kopfkante auf einer Ebene liegt.

Seid euch im Klaren, dass ihr hier einen weitaus höheren Tabakverbrauch als bei der Abstandsvariante habt! Da können schon gerne mal bis zu 20 Gramm gebraucht werden.

Im Anschluss spannt man die Alufolie über den Kopf. Die sollte entweder dicker oder zumindest mehrlagig aufgebracht werden, da sie Vollkontakt mit dem darunter liegenden Tabak eingeht. Danach wird die Lochung der Folie vorgenommen. Hier werden weniger, dafür größere Löcher als beim Abstandssetup gemacht. Zahnstocher eignen sich gut dafür. Wenn denn die Kohle auf die Folie gelegt wird, zieht man die ersten Minuten noch nicht an der Shisha. Der Tabak fängt dabei schnell an zu zischen und leicht anzubrennen. Das ist hier aber gewollt, denn so bildet sich eine zusätzliche Schicht, die im weiteren Verlauf als Hitzeschutz dient.

Unterschied zum Overpacking

Wer den Kopf via Overpacking baut, weiß bereits, wieviel Tabak er zum Kopfbau benötigt. Dieser wird nicht extra per Hand komprimiert. Stattdessen wird der Kopf hoch mit Tabak gefüllt. Dieser wird dann durch das Spannen der Alufolie automatisch verdichtet. Es sind also zwei unterschiedliche Wege, die letztendlich zum selben Ergebnis führen.

Pros und Cons auf einen Blick

Abstandssetup

Vorteile
  • anfängerfreundlich
  • einfach und schnell vorzubereiten
  • mit den meisten Köpfen kompatibel
  • niedriger Tabakverbrauch
Nachteile
  • niedrigere Aroma-Intensität
  • kurze Rauchdauer

Ami-Setup

Vorteile
  • gute Verteilung und Ausnutzung von Hitze
  • längere Rauchdauer
  • stärkere Aroma-Entwicklung
Nachteile
  • nicht mit jedem Kopf gleich gut zu bauen
  • höhere Rate an Fehlversuchen
  • schwieriger im Aufbau
  • setzt Grunderfahrung beim Kopfbau voraus