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Wie man Shishas richtig reinigt

Heute liefern wir euch ein paar Informationen und Tipps zu einer der am meisten gestellten Anfängerfragen – Wie bekomme ich meine Shisha auch bei stärkerer Verschmutzung wieder richtig sauber? Wir haben ein paar Vorschläge gesammelt, die zeigen, wie du deine Shisha bis zum letzten Schlauchadapter gründlich reinigen kannst.

Wasserpfeife mit einer Auswahl an Reinigungsmitteln, Bürsten und Gummihandschuhen.
Wasserpfeifen und ihre Ersatzteile müssen regelmäßig gepflegt werden. Dafür gibt es Spezialreiniger, Bürsten und auch Helfer aus dem eigenen Haushalt.

Warum eine saubere Shisha so wichtig ist

Hin und wieder kommt es vor, dass wir auf ein gewisses Unverständnis stoßen, was die gründliche Reinigung der eigenen Wasserpfeife betrifft:
Die Shisha würde nicht so schnell dreckig werden, wenn man weniger Tabak, Melasse etc. benutzt – oder – Es wäre nicht so schlimm, mit dem Putzen zu warten, wenn man stilles Wasser aus dem Supermarkt verwendet und die Gewinde darum weniger Kalk ansetzen…
Natürlich ist es auch wichtig, dass durch eine Grundreinigung die jeweilige Funktion der einzelnen Bauteile vollständig erhalten bleibt. Uns geht es bei einer sauberen Shisha jedoch weniger um quietschende Gewinde (auch wenn die Vermeidung ein positiver Nebeneffekt ist) als um die eigene Gesundheit! Stehendes Wasser, egal wie dreckig, ist ein Nährboden für Bakterien, Keime und Pilze, im schlimmsten Fall sogar für Parasiten. Um zu vermeiden, dass man mit derartigen Krankheitserregern konfrontiert wird und sie über den Mund oder sogar die Lunge unmittelbar in den Körper aufnimmt, ist die regelmäßige Reinigung einer Shisha unerlässlich und sollte unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Wir empfehlen darum, sämtliche Teile spätestens einen Tag nachdem sie gebraucht wurden, zu säubern.

Die Reinigung der einzelnen Shisha Bauteile

Nicht nur der Grad der Verschmutzung spielt eine Rolle. Besondere Aufmerksamkeit muss auch dem Ausgangsmaterial des jeweiligen Teiles entgegengebracht werden. So kann beispielsweise ein Glaskopf nicht auf dieselbe Weise ebenso effektiv wie ein Tabakkopf aus Ton geputzt werden. Je nach Bauteil und Material des entsprechenden Teils muss unter Umständen ein anderer Aufwand aufgebracht werden.

Shishaköpfe

Ein roter Silikonkopf mit Einsatz aus Schamotte wird mit einer SAUBA Bürste für Tabakköpfe geputzt
SAUBA Bürsten sind ideal für Tonköpfe
  • Tonköpfe (glasiert)
    • Voll- und teilglasierte Tonköpfe sind für gewöhnlich recht einfach zu säubern. Mit heißem Wasser und einem Schwamm lassen sich Reste von Tabak, Melasse und Ruß gut wieder entfernen. Vor allem sollte man den Luftlöchern Beachtung schenken, in denen sich Tabakreste festsetzen können. Diese kann man mit einer geeigneten Bürste, einem Zahnstocher oder einem Pfeifenreiniger aus dem Tabakkopf lösen.
  • Köpfe aus Naturton und Stein
    • Köpfe aus Naturmaterialien wie Ton und Stein haben oft eine etwas rauere Oberfläche, in deren Poren sich Dreck und festgebrannte Melasse ablagern kann. Ist der Kopf durch normales Auswaschen nicht vollständig sauber, kann man beispielsweise auf Zahnpasta zurückgreifen. Die Tabakmulde mit etwas davon bestreichen und mit einer Bürste oder einem Schwamm einarbeiten. Schleifkörper und Öle in der Zahnpasta lösen auch hartnäckige Verkrustungen. Im Anschluss den Kopf gründlich unter fließendem Wasser abspülen.
  • Glasköpfe
    • Sind durch ihre glatte Oberfläche gut zu reinigen. Mit einem Shishareiniger, Kukidents oder Geschirrtabs und heißem Wasser sehen sie nach einer gewissen Einweichzeit und etwas Nachpolieren aus wie neu. Manch einer schwört auf Stahlwolle – die verwenden wir nicht so gerne, da sie Kratzer hinterlassen kann. Wenn nichts mehr geht ist unser Geheimtipp: Ceranreiniger. Das Mittel ist auch bei stark eingebrannten Rückständen hochwirksam. Allerdings muss der Kopf SEHR gründlich ausgespült werden!

Bei allen Köpfen nach dem Durchspülen das Trockenreiben nicht vergessen! Dann gibt es keine Flecken.

Rauchsäule und Tauchrohr

Rauchsäule und Tauchrohr zusammen mit einer Bürste auf einer weißen Tischplatte
Rauchsäule, Tauchrohr und Diffusor-Endstück

Bei Rauchsäulen und Tauchrohren ist es der Rauchweg im Inneren, auf den es ankommt, denn der Rauch, der den Schaft hinuntergleitet, transportiert Melasse und Rußpartikel, die sich ablagern. Spüle die Säule mit warmen Wasser aus, um diese zu entfernen.

Hand hält eine aufgeschraubte Rauchsäule und reinigt sie mit einer Bürste
Wichtig: Rauchsäule von innen reinigen!

Wenn du das Gefühl hast, dass das nicht reicht, um den Belag zu entfernen, kannst du mit einer Bürste und etwas Zahnpasta oder Shishareiniger noch etwas nacharbeiten. Anschließend das Ganze mit klarem Wasser nachspülen. Zum Anschluss einmal auspusten und von außen trocken reiben.

Base, Ventile und Adapter

Metallteile wie die Base, Ventile und Schlauchadapter können ohne großen Aufwand mit warmem Wasser gesäubert und anschließend mit einem Tuch abgetrocknet werden. Sollten sich Kalkreste abgelagert haben, lassen sich diese mit Shishareiniger oder etwas Zitronensaft im Wasser (Saft ≠ Konzentrat) gut lösen. Manche Nutzer empfehlen auch die Verwendung von Essig. Wir raten dir dies nur unter Vorbehalt, da Essigsäure, je nach Verarbeitung und Material deiner Shisha, Gewinde, Dichtungen, die Beschichtung oder andere empfindliche Stellen auf Dauer gesehen angreifen könnte.

Wie man Dichtungen und Gewinde richtig pflegt

Gewinde mögen es gefettet zu werden! Gerade Teile, die über Schraubgewinde verfügen, solltest du gelegentlich mit etwas Vaseline oder Gewindefett versorgen. Manche Nutzer verwenden auch Spray auf Silikonbasis, wie WD-40. Was du auch nimmst, achte darauf, dass das Mittel geschmacks-und geruchsneutral ist.
Hinweis:
Verzichte auf Butter, Margarine oder Speiseöl!
Diese können auf Dauer ranzig werden!

Reinige Dichtungen mit warmem Wasser. Dass sich die Kopfdichtung verfärbt, kannst du für gewöhnlich nicht verhindern. Du kannst aber dafür sorgen, dass sie nicht zu schnell spröde wird. Natürlich lassen sich Dichtungen schnell und billig ersetzen. Wenn du jedoch kurzfristig keinen Ersatz bekommst, oder sie möglichst lange geschmeidig und weich behalten möchtest, weil du auf deren Pflege Wert legst, gibt es dafür ein paar Hausmittel. Du kannst z.B. Schlauch-, Kopf- und Ringdichtungen mit Glycerin behandeln oder über Nacht in Weichspüler oder einer Haarkur einlegen. Klingt merkwürdig, aber diese Mittel enthalten Silikone, die das Brüchigwerden verlangsamen. Einfach vor dem Wiederaufsetzen gründlich mit Wasser abspülen.

Shishaschläuche

Hier ist es ausschlaggebend, was du für einen Schlauch besitzt. Billige Modelle und Kunstlederschläuche können meist nicht gewaschen werden. Puste sie stattdessen durch (bestenfalls mit einem Kompressor) und wische das Mundstück mit einem feuchten Lappen ab. Waschbare Schläuche mit Stahlspirale kannst du einige Male waschen, solltest das aber nicht zu oft tun. Hilf nicht mit einer Bürste nach, da die Spirale im Inneren so schneller anfängt zu rosten! Am besten lassen sich Silikonschläuche reinigen. Diese können auch mit heißem Wasser und etwas Reinigungsmittel mehrmals ausgewaschen werden. Auch die Verwendung von Bürsten macht ihnen nichts aus. Zum Trocknen hängst du die Schläuche senkrecht auf. So können Wasserreste abtropfen und der Schlauch besser trocknen.

Shishagläser

Ein Shishaglas ist relativ einfach und schnell sauber zu bekommen. Insbesondere Steckgläser, da hier keine Rücksicht auf Gewindeteile genommen werden muss. Gerade Anfänger müssen jedoch auf die richtige Wassertemperatur achten. Mit kaltem Wasser werden sie meist nicht richtig sauber. Kochendes Wasser zu benutzen, sollte auch vermieden werden, insbesondere bei dünnwandigen Gläsern oder Gläsern mit Gewinden. Diese können Gefahr laufen zu platzen. Benutze stets lauwarmes Wasser – auch ruhig wärmeres – solange es nicht kochend heiß ist. Zusätzlich sollte ein Reinigungsmittel verwendet werden, um etwaige Fett-, Tabak- und Zuckerreste zu lösen. Nachdem du das Glas ausgespült hast, trockne es von außen (und soweit es geht auch innen) ab!

Geeignete Reinigungsmittel – Überblick

Shisha-Reiniger

Tiptop - Spezialreiniger für Shishas und andere, bedingt geeignete Alternativen
Tiptop – Spezialreiniger für Shishas und andere, bedingt geeignete Alternativen

Mittel, die speziell für die Reinigung von Shishas hergestellt wurden, erzielen unserer Meinung nach bislang den besten Effekt, wenn es um die Gläser geht. Ihr Vorteil liegt darin, dass sie zwar gründlich, aber vor allem sanft Schmutzablagerungen entfernen. Aus diesem Grund können die Mittel auch für beschichtete Gläser verwendet werden, die gerade von aggressiven Reinigern oder in der Geschirrspülmaschine, Schäden davontragen würden. Ein Beispiel für einen geeigneten Shishareiniger ist unsere Hausmarke Tiptop.

Andere Reinigungsmittel

  • Kukident oder vergleichbare Gebissreiniger
    • Gebissreiniger wirken sowohl entkalkend als auch schmutzlösend und töten zusätzlich Keime und Bakterien ab. Sie sind auch gut für Teile aus Edelstahl geeignet wie Rauchsäulen und Ascheteller. Durch den Aktiv-Sauerstoff besitzen sie eine große Reinigungskraft, sind jedoch auch aufhellend / bleichend. Bei beschichteten Teilen (egal ob Glas oder Metall) sollte man zuvor an unauffälligen Stellen testen, ob die Farbe den Tabs standhält.
  • Spüli
    • Eine mit warmem Wasser angemachte Seifenlauge ist natürlich das Standardmittel zum Putzen. Nimm eine Marke, die nicht zu stark parfümiert ist, um die Teile damit auszuwaschen. Spüle im Anschluss alles gründlich mit klarem Wasser aus, damit bei der nächsten Sitzung die Shisha nicht nach Seife schmeckt!
  • Spülmaschinentabs
    • Achtung! Gerade bei beschichteten Gläsern mit Vorsicht zu genießen! Insbesondere bei den NEON Gläsern konnten wir feststellen, dass die Geschirrspültabs oft Stoffe enthalten, die scharf genug sind, um die Beschichtung großflächig zu beschädigen. Auch für Modelle mit farbigem Aufdruck oder Blattgoldverzierung kann diese Methode zu krass sein. Wenn du unbedingt auf Tabs zurückgreifen willst, mach das am besten nur bei klaren oder sandgestrahlten Gläsern.

Haushaltstricks

Zitronensaft, Essig, Natron und Backpulver sind in jedem Haushalt zu finden und beliebte Helfer um Verschmutzungen zu lösen. Häufig werden sie gegen Kalk verwendet. Wenn du Säuren in Form von Essig, Zitronensaft oder -Konzentrat benutzt, teste lieber vorher an einer unauffälligen Stelle, ob die Teile ausreichend säureresistent sind. Backpulver und Natron kannst du für das Reinigen deines Shishaglases gebrauchen. Löse ein Päckchen in etwas warmem Wasser auf, und lass dein Glas über Nacht in der Mischung einweichen. Weil Backpulver auch Stärke beinhaltet, vergiss nicht das Glas sorgfältig auszuspülen und nachzutrocknen. Ansonsten zeichnen sich Stärkeflecken auf dem Glas ab!

Hilfsmittel gegen hartnäckige Verschmutzungen

Wenn sich am Glasboden Ablagerungen gesammelt oder einen Film gebildet haben, lassen sich diese manchmal schlecht entfernen, auch wenn man ein geeignetes Mittel verwendet. In diesem Fall kannst du etwas nachhelfen.

  • Flaschen- oder Gläserbürste
    • Wird auch unter der Bezeichnung Kannenreiniger verkauft. Nach eigener Erfahrung gehen die mit Schaumstoff-Kopf am besten, um großflächige Schmutzfilme zu lösen (sofern diese nicht zu stark verkrustet sind).
  • Airsoftkugeln
    • Theoretisch sind auch andere Kugeln geeignet, wenn diese aus beschwertem Kunststoff bestehen. Die Kugeln zu der warmen Reinigungslösung in die Flasche geben. Im besten Fall hast du alles schon etwas einweichen lassen. Jetzt die Öffnung mit einem Tuch verschließen oder per Hand zuhalten und das Glas schütteln. Die Kugeln reiben hartnäckigere Schmutzreste ab. Gut zu verwenden bei Flaschen, die du aufgrund ihrer Form mit einer Bürste nicht überall erreichen kannst.
  • Reis
    • Reis ist wie die Airsoftkugeln zu verwenden. Bist du schlau, spülst du ihn vorher mit kaltem Wasser ab, damit keine Reismehlreste mit in das Wasser gelangen. Normalerweise werden diese mit dem Spülwasser weggekippt. Bleiben allerdings Reste zurück, können sich diese in der Flasche oder an Gewindekanten festsetzen und Flecken hinterlassen. Bei unzureichender Trocknung sind sie zusätzlich ein Nährboden für Schimmel und Keime.